Ich gehöre nun schon eine lange Zeit zu dieser Gruppe, die sich selbst hilft.
Einer Gruppe seltener liebenswerter Vögel, die sich selbst die Tauben nennen.
Eine Gruppe, taub und trotzdem hörend.
Eine CI-Selbsthilfegruppe, geboren aus der Erkenntnis, dass geteiltes Leid, halbes Leid ist, dass auch andere dieses Leid ertragen müssen. Geboren aus der Erkenntnis, dass Erfahrung und Information eine unerlässliche Ergänzung zu Wissen ist.
Doch wichtiger ist der Halt, das Verständnis, die Stütze der Gruppe.
Die Verbindung dieser Gruppe ist die Hörschädigung, diese abgrenzende, isolierende, einsam machende Sinnesstörung. Doch nicht nur die direkt Betroffenen leiden darunter, denn auch das soziale Umfeld wird beeinflusst. Auch ich als „Guthörender“ und weitere hörende Partner, Angehörige, Freunde und Bekannte sind betroffen.
Wir „Hörenden“ lernen in der Gruppe, die Eigenarten und Bedürfnisse Schwerhöriger und CI Träger zu verstehen. Auch wir müssen eintauchen in diese fremde, schwer zu begreifende Welt. Ich habe mich darauf eingelassen, diese Welt des CIs zu betreten. Zugegeben, eine manchmal fast unmögliche navigatorische Aufgabe, den Weg durch das Labyrinth des „tauben Hörens“ zu finden.
Aber dafür habe ich ja euch, MEINE, eure, unsere Hörschnecken.
Danke, dass es euch gibt.
Euer Peter